Auf dem BarCamp Ruhr 4 traf ich Djure Meinen (50hz), der zurzeit als Blogger-Betreuer für die NEXT11 unterwegs ist. Mit ihm führte ich ein Interview über das Thema Events und Blogger.
- Wie ist es möglich, die richtigen Blogger zu finden?
- Wer ist der richtige Blogger für mein Event?
- Wie spreche ich Blogger an und vor allem: Lohnt es sich, ganz gezielt eine Marketingstrategie für Blogger zu entwickeln?
Martin Metzmacher: Hallo. Kannst du dich kurz vorstellen?
Djure Meinen: Ja, mein Name ist Djure Meinen, im Netz bekannt auch als „50hz“. Ich habe eine kleine Kommunikationsagentur, bin derzeit vor allen Dingen mit meinem Netzwerkpartner Christoph Salzig von „pr://ip“ im Business und mein Hauptgeschäft ist im Moment, für die „next“ zu arbeiten.
Ich habe dich zum ersten Mal auf dem VideoCamp kennengelernt. Da habe ich schon dein wunderbares blaues Hoodie bewundert, auf dem „next blogger“ steht. Jetzt hast du es wieder an. Kannst du uns erzählen, wieso du mit diesem Hoodie die verschiedenen Camps besuchst?
Also im Grunde bin ich eine wandelnde Litfaßsäule, beim VideoCamp waren wir Partner, hier BarCamp sind wir Sponsoren. Ich möchte einfach hier auf der Konferenz sichtbar sein und dazu boten sich diese etwas grellere Farbe und das deutlich sichtbare Logo einfach an. Wie man sieht, funktioniert es auch, denn ich werde auf das Thema angesprochen.
Und der Aufdruck „next blogger“ bedeutet, du hast etwas mit den Bloggern von der „next“ zu tun. Kannst du erklären was genau?
Die „next“ ist eine Konferenz, die am 17. und 18. Mai in Berlin stattfinden wird und veranstaltet wird von SinnerSchrader und Station in Berlin. Sie findet in der Station statt. Thema der Konferenz ist der digitale Konsument. Wir laden zu dieser Konferenz als Multiplikatoren und zur Bereicherung des Programms Blogger ein. Ich kümmere mich um diese Blogger, sowohl um die Einladungen und die Vernetzung vorab, aber auch während der Messe sorge ich sozusagen um das Wohlbefinden dieser Blogger.
Es ist ja recht neu, dass Blogger als gleichberechtigte Pressemitglieder wahrgenommen werden. Was hat denn dazu geführt, dass die „next“ sozusagen einen Blogger-Beauftragten – also dich – ernannt hat, der sich tatsächlich um die Blogger kümmert?
Also eigentlich ist es für die „next“ nicht neu, schließlich hat die „next“ schon immer Blogger angesprochen, mal mehr, mal weniger. Das PR-Team hat in diesem Jahr bei der „next“ gewechselt und Christoph Salzig ist dieses Thema wichtig. Wir kennen uns, er wusste, dass ich Ähnliches schon für andere Veranstaltungen gemacht habe und hat mich angesprochen. Und ich habe zugesagt, weil ich auch finde, dass es eine gute Idee ist, das so zu machen.
Was erhofft sich die „next“ davon?
Zum einen sind Blogger gute Multiplikatoren, gerade im digitalen Business/Web 2.0, zum anderen erhoffen wir uns auch eine Bereicherung des Konferenzpublikums durch eine stärkere Durchmischung der entsprechenden Szenen. Und natürlich haben wir auch ein Interesse daran, dass der Buzz, den die Blogger auslösen, jetzt noch die Ticketverkäufe antreibt. Ein letzter, in diesem Jahr sogar sehr wichtiger Punkt ist das Thema Internationalisierung. Die „next“ möchte noch stärker als internationale Konferenz wahrgenommen werden und da spielen eben auch internationale Blogger eine Rolle.
Ihr habt ja auch einige „Bloggeraktionen“ gemacht im Vorfeld. Kannst du da noch mehr dazu sagen, wie, welche Gedanken ihr euch dabei gemacht habt und wir ihr die Aktionen ausgewählt habt?
Es gab eigentlich zwei Arten von Aktionen, wie Blogger sich für die „next“ bewerben können. Die eine ist die inhaltliche Auseinandersetzung. Wir haben dazu Blogger aufgefordert, sich Gedanken zur „next“ und zu unserem Leitthema „Data Love“ zu machen und zum Beispiel einen inhaltlichen Beitrag dazu zu schreiben, einen Podcast oder ein Video – whatever. Hier haben wir auch qualitativ ausgewählt: „Gefällt uns, deswegen laden wir den jetzt ein!“ Und die zweite Aktion ist eine Verlosung. Hier auf dem BarCamp besteht die Möglichkeit, an dieser Verlosung teilzunehmen. Dazu muss man auf seinem Blog oder irgendetwas Gleichwertigem ein Banner einbinden, Beiträge schreiben oder auch Videos machen. Dafür sammelt man dann sozusagen Punkte, mit denen man an der Verlosung teilnehmen kann.
Werdet ihr die Aktion in irgendeiner Art und Weise analysieren und sehen, ob sie sich gelohnt hat, quantitativ oder qualitativ? Und wie beeinflusst das eure Entscheidung für das nächste Jahr?
Quantitativ bewerten wir die Aktion eher nicht. Qualitativ schauen wir uns das natürlich sehr wohl an. Natürlich werden wir uns sehr genau überlegen, ob wir das im nächsten Jahr wiederholen und ob die Aktionen ins Konzept passen. Die qualitative Aktion, in der wir Blogger auffordern, sich mit dem Leitthema der „next“ auseinander zu setzen, finde ich nach wie vor sehr spannend. Die Verlosung geht natürlich schon so ein bisschen ins Trashige und passt nicht so ganz zur „next“. Aber es war ein netter Versuch für dieses Jahr und wir werden ihn auch jetzt vollenden. Ich denke, dass wir auf der „re:publica“ noch ein zweites Ticket verlosen können.
Hast du noch mehr Ideen zu Zukunftstrends zwischen Kommunikation, großen Events und der Bloggersphäre auf der anderen Seite. Gab es Ideen, die ihr dieses Jahr nicht umgesetzt habt?
Hmmm. Also mir persönlich wäre wichtig, dass die großen Veranstaltungen, die Blogger ansprechen in Deutschland (das ist vornehmlich ja die „re:publica“, aber eben mit uns auch die „next“) noch stärker zusammenwachsen – beziehungsweise wenn es zwischen den unterschiedlichen Zielgruppen noch stärker Überschneidungen geben würde.
Ich danke dir herzlich für das Interview.
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