(Letztes Update: 22.05.2020)
Als Freelancer oder selbstständiger Unternehmer sieht man sich früher oder später mit Themen konfrontiert, die vom eigentlichen Geschäft eher ablenken…
So gern man sich auch auf spannendere Aufgaben konzentrieren möchte – um das Thema Buchhaltung kommt man letztendlich nicht herum. Um auch in diesem Bereich Zeit zu sparen und trotz buchhalterischer Pflichten effektiv arbeiten zu können, habe ich verschiedene Tools ausprobiert.

Im heutigen Artikel nehme ich die beiden Online-Rechnungsprogramme Billomat und FastBill einmal genauer unter die Lupe. Beide Anbieter helfen bei der Fakturierung sowie dem Rechnungs-Versand und bieten weitere nützliche Funktionen an.
Da ich selbst seit Längerem ein zufriedener Billomat-User bin, war ich sehr gespannt, was im Gegenzug FastBill zu bieten hat. Wie sich bei meinem Test herausgestellt hat, ist es gar nicht so einfach, einen klaren Sieger zu ermitteln. Beide Anbieter sind ohne Zweifel sehr gut, unterscheiden sich jedoch in einigen wichtigen Punkten. Schauen wir uns also an, welches der beiden Programme die perfekte Wahl für Ihr Business sein könnte.
Preis-Leistungsverhältnis

In ihrer Funktion als Fakturierungstool machen sowohl Billomat als auch FastBill eine gute Figur. Beim Erstellen von (wiederkehrenden) Rechnungen, Angeboten, Mahnungen, Gutschriften, Auftragsbestätigungen oder Lieferscheinen bleiben keine Wünsche offen.
Rechnungen lassen sich bequem individualisieren und per E-Mail oder auf dem Postweg verschicken. Billomat bietet zusätzlich noch einen Fax-Versand an. Zudem ermöglichen beide Tools eine professionelle Kunden- und Artikelverwaltung. FastBill hat darüber hinaus eine integrierte Zeiterfassung und punktet mit einer Scan-App für iOS und Android, mit der unterwegs fotografierte Belege archiviert werden können. Bei Billomat ist die Zeiterfassung über ein Add-On möglich; Eine Mobile App mit automatischer Belegerkennung ist auch verfügbar.
Preislich liegen Billomat und FastBill etwa auf einer Höhe, wobei Billomat insgesamt flexiblere Tarife anbietet. In den unteren Preisklassen hat FastBill leicht die Nase vorn, da es selbst beim günstigsten Tarif kein Kundenlimit gibt und unbegrenzt viele Rechnungen gestellt werden können. In den höheren Preisklassen zwischen 20 und 50 Euro gleicht sich dieser Unterschied jedoch wieder aus. Hier gewinnt für mich ganz klar Billomat, dank der Möglichkeit, unbegrenzt viele Mitarbeiter-Accounts anlegen zu können.
Benutzerfreundlichkeit und Design
Billomat ist ein schlankes Fakturierungstool, das leicht zugänglich ist und auf überflüssige Funktionen verzichtet. Die Benutzeroberfläche ist übersichtlich, angenehm schlicht gehalten und erklärt sich praktisch von selbst. Wenn doch noch Fragen oder Probleme auftauchen, kann man sich jederzeit auf den hervorragenden Support verlassen. Anfragen werden in der Regel innerhalb kürzester Zeit sehr ausführlich behandelt.
FastBill hat ein schickes, modernes Design und lässt sich ebenfalls recht intuitiv bedienen. Die Einarbeitungszeit ist ein wenig höher als bei Billomat, dafür stellt FastBill allerdings einige hilfreiche Video-Tutorials für Anfänger zur Verfügung. Support-Anfragen werden meistens innerhalb weniger Stunden beantwortet, zusätzlich bietet FastBill aber auch einen Live-Chat und eine umfangreiche FAQ-Seite an. Falls bei Billomat Probleme auftauchen, gibt es für die Software auch eine FAQ-Seite, einen guten Kundensupport sowie Webinare.
Export-Möglichkeiten
Sowohl Billomat als auch FastBill bieten die Möglichkeit, Stammdaten in einem Format zu exportieren, dass von gängigen Finanzbuchhaltungsprogrammen gelesen werden kann. Dadurch können die exportierten Daten ohne zusätzlichen Aufwand an Ihren Steuerberater weitergeleitet werden, der seinerseits in seiner jeweiligen Software direkten Zugriff darauf hat. Das spart natürlich jede Menge Zeit und verhindert eventuelle Fehler bei der Datenübertragung. Billomat und FastBill unterstützen den Export in ein DATEV-freundliches Format. Die exportierten Buchhaltungsdaten aus Billomat sind zusätzlich noch kompatibel mit Agenda.
Billomat vs. FastBill – Fazit:

Der Vergleich zwischen Billomat und FastBill ergibt in den meisten Bereichen ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Beide Anbieter haben gewisse Stärken und Schwächen, die sich insgesamt jedoch ausgleichen. Sicherlich halten sowohl Billomat als auch FastBill das, was sie versprechen, und erweisen sich als empfehlenswerte Programme in den Bereichen Fakturierung, Kunden- und Artikelmanagement.
Die Frage ist also, welches Tool sich am elegantesten in den eigenen Workflow einfügen lässt. Für Freelancer und kleinere Startups ist FastBill dank der bereits integrierten Zeiterfassung und Kundenakte eine gute Allround-Lösung für Buchhaltung, CRM und Projektmanagement. Nett ist auch die Scan-App für Smart-Phones, besonders für Leute, die beruflich viel unterwegs sind.
Billomat gefällt mir hingegen aufgrund der flexiblen Design-Philosophie. Das Programm eignet sich zunächst als unkomplizierte und leicht zugängliche Lösung für Selbstständige, die hin und wieder Rechnungen schreiben müssen. Gleichzeitig lässt sich Billomat ohne grossen Aufwand in vorhandene Strukturen integrieren, dank der unbegrenzten Anzahl von Mitarbeiteraccounts auch in grösseren Unternehmen.
So bietet Billomat u.a. eine Anbindung an Amazon, sowie viele Schnittstellen für professionelle Lösungen in den Bereichen Zeit- und Projektmanagement, CRM und Finanzbuchhaltung. Da ich in meinem Unternehmen bereits Basecamp, Highrise und mite nutze, fügt sich Billomat nahtlos in meinen Workflow ein. Die Lokalisierung in fünf Sprachen hat sich für mich ausserdem als hilfreicher Bonus bei der Arbeit mit internationalen Teams erwiesen.
Für den Fall, dass Sie noch unentschieden sind, welcher Anbieter am Besten zu Ihrem Unternehmen passt, empfehle ich Ihnen den Test mit einem unverbindlichen Probeaccount. Der ist sowohl bei Billomat als auch bei FastBill kostenlos und bietet Einblick in alle Funktionen.
Christian Häfner says
danke für’s Review, auch wenn keinen Gewinner gibt ;-)